Die Ahnen mahnen!

Veröffentlicht am 25.02.2023 in Presse
 

Am vergangenen Samstag besuchten der Fraktionsvorsitzende der Münzenberger SPD, Peter Hüttl, und seine Stellvertreterin Andra Trivilino das Stadtarchiv Münzenberg, um sich von den äußerst beengten Räumlichkeiten und der ungenügenden Unterbringung ein anschauliches Bild zu machen. Auch die beiden anderen Fraktionen werden vom Archivausschuss noch folgend eingeladen, um die Raumsituation in Augenschein zu nehmen

 

Überrascht waren die beiden Sozialdemokraten von der Fülle der Archivalien und Artefakten, im einerseits Heimatmuseum mit angeschlossener Heimatstube im 2. Obergeschoss des altehrwürdigen Rathauses, andererseits in einem fensterlosen Keller der hiesigen Stadtverwaltung (ehemaliger "Faselstall") untergebracht sind. Weitere Lager (Asservate) bilden die ehemalige "Wachstube" im Erdgeschoss des alten Rathauses bzw. ein Abstellraum im Bereich des Areals der Feuerwehr in der Bahnhofstraße.

An jeder der genannten stellen herrscht drangvolle Enge, so dass von einer geordneten Unterbringung im Sinne eines echten Stadtarchivs nicht die Rede sein kann. Überfeuchte Luft im Keller der Stadtverwaltung oder den beiden Asservaten setzen den Archivalien und Artefakten arg zu, der erste Schimmelbefall zeigt sich bereits. Zudem kommt die nur beschwerliche Erreichbarkeit des Heimatmuseums über viele Treppen, die so mancher Seniorin oder manchem Senior den Besuch unmöglich macht. Stadtarchivar und Heimatpfleger Hagen Vetter, der mit seinen Mitstreitern im Archivausschuss Sabine Vetter, Michael Glock und Heiko Pause unter den gegebenen Umständen das Möglichste leistet, beklagt den schmerzlichen Mangel an Raum. Die in der jüngsten Haupt- und Finanzausschusssitzung in Rede gebrachten10.000 Euro für professionelle Unterstützung des Stadtarchivs bei der Digitalisierung werden sehr dankbar registriert, lösen jedoch nicht das Grundproblem. Der Verfall wertvoller Archivalien wäre der "GAU" eines jeden Archivs!

 

Die beiden Kommunalpolitiker versprachen fest, sich umgehend der Thematik anzunehmen und Raumlösungen zu suchen. Auch kann die Unterstützung durch einen "FSJ-Jobber" wertvolle Entlastung und Unterstützung der ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Archivausschusses bedeuten. Allen ist bewusst, dass eine kurzfristige Lösung des Raumproblems nicht zu erwarten ist, jedoch beginnen bereits die Ahnen zu mahnen: Handelt, bevor das älteste Münzenberger Wissen verloren geht...!

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